Liebe Familie Stiegler,
gerne denke ich an Eueren Vater und Opa zurück, den ich im Jahr 2008 kennenlernen durfte als Vater der diakonischen Arbeit und auch als einer, der mit anderen Persönlichkeiten Kirche als Diakonie gestaltet hat. Er hat sich Unterstützung aus Traunstein geholt um den Freundeskreis Diakonie aufzubauen, monatliche Treffen zu organisieren, Pflegekurse anzubieten, Plakate zu kleben und aktiv in der Kirchengemeinde für die gute Sache zu werben. Erst als Kirchenpfleger und dann als Diakoniebeauftragter. Die Diakonie blieb ihm ein Herzensanliegen, ebenso die Offenheit für Tanz und Bewegung, für Gruppen die in der Kirche Aktivitäten angeboten haben.
Genau hat er verfolgt, was Regina Reymann und ich als ihr Nachfolger weiterführen oder erweitern konnten.
Die fehlende landeskirchliche Zusage, in Marquartstein dauerhaft eine Diakonenstelle einzurichten, ließ ihm lange Zeit keine Ruhe. Nun sind es seit 1997 bis heute bereits etwa 28 Jahre und die Idee in der Kirche diakonisch zu Arbeiten nimmt in der gesamten Evangelischen Kirche gerade an Fahrt auf. Es tut der Kirche gut, wenn sinnvolle Aufgaben übernommen werden können.
Unvergleichlich war seine Tätigkeit als Autor in den Geschichtsbänden für die Marktgemeinde Grassau – und für die Evangelische Kirche die Einbettung in die Kirchengeschichte Grassaus. Gerold Stiegler wusste, die meisten Evangelischen der Kirchengemeinde wohnen in Grassau, während der Sitz in Marquartstein ist. Auch hier sind Spuren gelegt, die den Zusammenhalt der Diakonie im Achental begründen.
Gerold Stiegler war einer, der sich als festen Teil seiner Kirchengemeinde verstanden hat und als Antreiber der Diakonie für die Gegenwart und Zukunft. Im Smartphonekurs war er der erste und gleichzeitig älteste Teilnehmer, der seine Bereitschaft erklärt hat mitzumachen.
Wir trauern um ihn und danken Gott für die Zeit, die wir mit ihm haben durften.
Ich wünsche der Familie seinem guten Beispiel zu folgen und an den guten Ideen mit Kirche und Diakonie in irgendeiner Weise zu folgen, es lohnt sich auch wenn gelegentlich Widerstände auftauchen.
Michael Soergel.