„So etwas wie eine Seelsorgerin“

Pfarramtssekretärin Dagmar Hibsch nach 27 Jahren verabschiedet

Im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes wurde die langjährige Pfarramtssekretärin der evangelischen Kirchengemeinde, Dagmar Hibsch, feierlich in den Ruhestand verabschiedet. 27 Jahre lang hatte sie seit 1998, zunächst mit ihrer Vorgängerin Ingrid Schlatterbeck zusammen, die Stelle der Pfarrmtssekretärin noch unter Pfarrer Ekkehard Purrer angetreten. Die gelernte Hotelfachwirtin, 1955 in Stuttgart geboren, wurde in vielen Fortbildungskursen der evangelischen Landeskirche auf ihre neue Arbeit vorbereitet.

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Dagmar Hibsch zwischen dem früheren Pfarrer Ekkehard Purrer (links) und dem amtierenden Pfarrer Rainer Maier (rechts).

Da sie die längste Periode ihrer Dienstzeit, 18 Jahre lang, mit Pfarrer Ekkehard Purrer zusammen gearbeitet hatte, sprach er die Laudatio. Dagmar Hibsch sei ein Vorbild an Zuverlässigkeit, Sorgfalt, Liebenswürdigkeit und Freundlichkeit gewesen, auch an Demut und Geduld, dazu „so was wie eine Seelsorgerin“ für viele Gemeindemitglieder. Zudem habe sie den Pfarrern immer „die Vergesslichkeit ausgebügelt“. Mit allen guten Wünschen gab Pfarrer Purrer ihr ein Wort des Religionsphilosophen Martin Buber mit auf den Weg: „Alt sein ist ein herrlich Ding, wenn du nicht vergessen hast, was Neuanfang bedeutet“. Pfarrer Rainer Maier schloss sich den Worten seines Vorgängers an, auch im Namen des Kirchenvorstands und „entpflichtete“ die „treue Haushälterin der Gaben Gottes“ offiziell von ihren Aufgaben in der Gemeinde. Geschenke zum Abschied erhielt sie nicht nur von den beiden Pfarrern, sondern auch einen Blumenstrauß von Diakon Michael Soergel. In ihrer Dankesansprache betonte Dagmar Hibsch, wie gerne sie in der evangelischen Kirchengemeinde gearbeitet habe und wie schwer ihr der Abschied daher falle. Aber als Ehrenamtliche gebe es ja nach wie vor sehr viel zu tun, so dass sie der Gemeinde sicher nicht verloren gehe. Frau Hibsch nannte auch Dutzende von Menschen, mit denen sie im Laufe der Jahrzehnte gut zusammen gearbeitet hatte, darunter auch den kürzlich verstorbenen Reinhard Fiebig, der viele Jahre lang die Organisation des Gemeindebriefs inne hatte und sie in die Redaktion eingearbeitet hatte, sowie dem alt gedienten Kirchenpfleger Gerold Stiegler, der trotz seiner 97 Jahre den Gottesdienst besuchte. Zum Abschied gab es für alle ein selbst gebasteltes Geschenk von Dagmar Hibsch, liebevoll und Corona sicher in einer Tüte zum selbst Nehmen verpackt.
gi